Nachhaltigkeit auf der Schmittenhöhe
Für die Zukunft der Region Zell am See-Kaprun
Handeln im Einklang mit der Natur steht bei den Schmittenhöhebahnen klar im Vordergrund. Die landschaftliche Schönheit der Region ist die Basis unseres täglichen Schaffens. Und nur, wenn wir unsere Umwelt mit Respekt behandeln, können wir auch für zukünftige Generationen das erhalten, was wir lieben. Deshalb ist es uns wichtig, Pionierarbeit zu leisten. Und zwar nicht nur in Sachen Seilbahntechnologie, sondern vor allem auch im Bereich Umweltschutz! Dazu gehört, dass wir uns freiwillig den hohen Anforderungen der EMAS-Richtlinien der EU unterziehen – als derzeit einziges Seilbahnunternehmen in Österreich.
Im Einklang mit diesen Richtlinien sind wir stets bestrebt, unsere Umweltleistungen zu verbessern. Sei es durch den vermehrten Einsatz von Photovoltaikanlangen und E-Fahrzeugen oder durch immer neue Maßnahmen im Bereich Energie- oder Ressourceneffizienz.
Umweltpolitik der Schmittenhöhebahn AG
Um energieeffizientes Wirtschaften innerhalb des Unternehmens gewährleisten zu können verfolgt die Schmitten eine rigorose Umweltpolitik, deren Ziele konsequent verfolgt und kontrolliert werden.
Zertifizierungen: EMAS und ISO
Die Zertifizierungen nach EMAS und ISO 14001 und Preise für das Schmitten-Umweltmanagement sind Bestätigung und Ansporn für laufende Analysen und Maßnahmen im Bereich der Umwelteinwirkung, die ihren Ausdruck im aktuellen Umweltprogramm (ab Seite 30) finden.
Die drei wichtigsten Punkte sind:
- Ökologisches Pistenmanagement
- Verstärkte Gewinnung erneuerbarer Energie
- Verringerung von Emissionen
Photovoltaikanlagen: die Kraft der Sonne
Die Schmittenhöhebahn AG setzt bereits seit 2013 Maßstäbe im Bereich Photovoltaik. Damals ging das Unternehmen mit der größten gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage ans Netz. Von 2.450 Quadratmetern wurde die Solarpaneel-Fläche seit damals schrittweise auf ganze 2.750 Quadratmeter vergrößert.
Im Geschäftsjahr 2016/17 konnte so ein Jahresertrag von fast 290.000 kWh erreicht werden. Ein beeindruckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass dies annähernd dem Stromverbrauch von 85 Haushalten entspricht!
Energieeffizienz: nachhaltig wirtschaften
Wenn es um mehr Nachhaltigkeit geht, zählen bei der Schmittenhöhebahn AG im wahrsten Sinne des Wortes die inneren Werte. Denn unser 2010 fertiggestelltes Verwaltungsgebäude spielt in Sachen Energieeffizienz ganz vorne mit! Mit Erdwärme beheizt und gekühlt, fügt es sich nicht nur optimal in die Landschaft ein, sondern erfüllt auch alle Anforderungen eines modernen Niedrigenergiehauses.
Natürlich wird auch die Energie unserer Seilbahnen so weit wie möglich effektiv genützt. So wird die Motorwärme der Areitbahn etwa bereits seit 1988 erfolgreich in Heizwärme umgewandelt. Auch die Abwärme der Motoren des areitXpress werden in der Wärmerückgewinnungsanlage zum Beheizen der Talstation Areitbahn II optimal genützt.
Ressourceneffizienz
Eine effiziente Beschneiung erfordert nicht nur modernes Equipment, sondern auch jede Menge Fingerspitzengefühl. Unsere erfahrene Schneimannschaft weiß genau, welches Gerät wann und wo zur optimalen Schnee-Erzeugung eingesetzt werden muss.
Dabei hilft dem Team unter anderem die Schneehöhenmessung, die bereits seit 2009 erfolgreich auf der Schmitten eingesetzt wird. Im Prinzip geht es dabei darum, nur so viel Schnee und nur für die Bereiche zu produzieren, wie beziehungsweise wo er wirklich gebraucht wird. Also: mehr Schneesicherheit und bessere Pistenqualität bei weniger Ressourceneinsatz und geringerer Umweltbelastung. So können auch Pistenschwachstellen korrigiert werden, bevor sie überhaupt sichtbar werden.
Momentan ist das System in sechs unserer Pistengeräte integriert, weiters setzen wir in der Beschneiung auf ein intelligentes Beschneiungssystem. Die Software ermöglicht es, die Temperaturwerte im gesamten Skigebiet zu überblicken und so zu erkennen, welche Pisten energieeffizient beschneit werden können.
„Aus Alt mach Neu“ gilt auf der Schmitten aber auch in anderen Bereichen, Stichwort „Kreislaufwirtschaft“. So erhielt etwa die Areitbahn nach 29 erfolgreichen Dienstjahren am Berg ein zweites Leben in einem Vergnügungspark nahe Bogotá in Kolumbien. Anstatt die Bahn zu entsorgen, wurde sie – in Einzelteile zerlegt – über den großen Teich verschifft und konnte so ein weiteres Stück zur gesteigerten Ressourceneffizienz der Schmitten beitragen.
E-Mobilität: „grünes“ Licht für Elektrofahrzeuge
Die Zukunft auf der Schmitten ist elektrisierend! Das zeigt sich am Hausberg Zell am Sees vor allem im Bereich E-Mobilität. So können etwa Elektroautos gratis an der Elektro-Tankstelle bei der areitXpress Talstation der Areitbahn aufgeladen werden. Neben einer RWE-Station mit zwei Steckplätzen zu jeweils 22 kW stehen an der Schnellladestation drei verschiedene Stecker-Typen (CHADeMO, Combined Charging System und Typ2-Mode 3) mit bis zu 50 kW zur Verfügung.
Umweltschonendes Fahrvergnügen bieten wir unseren Gästen auch mit elektrischen Freeride-Motocross-Bikes und speziellen OSET-Bikes für Kinder. Ganz ohne Lärm, ohne Abgas – und schlechtes Gewissen! – darf in Österreichs höchstgelegenem E-Motocross Park auf umweltfreundliche Weise Gas gegeben werden.
Übrigens: Mehr über umweltfreundliche Action auf zwei Rädern gibt’s in unseren Detail-Infos zum E-Motocross Park auf der Schmitten!
Was im E-Motocross Park zum guten Ton gehört, darf natürlich auch auf den Pisten der Schmitten nicht fehlen! Deshalb haben wir seit dem Probebetrieb im Winter 2016/17 den Einsatz von Hybrid-Pistengeräten ausgebaut. Mittlerweile überzeugen gleich drei Hybrid-Geräte mit ihren Leistungswerten, ihrer Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit im Schnee-Einsatz auf der Schmitten.
Auch ein E-Motorschlitten gehört seit dem Winter 2015/16 zum fixen Bestandteil der Schmitten-Pistenrettung. Das umweltfreundliche, emissionsfreie Arbeitsgerät wird beim Bergabfahren durch Energierückgewinnung aufgeladen und bei Bedarf an der Steckdose in 5 bis 6 Stunden wieder komplett aufgetankt.
Alle Infos zum Nachlesen: Alle, die sich besonders für das Thema Ökologie interessieren, finden weiterführende Details in unserem Ökobericht!
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Der Skitourismusforscher Günther Aigner beantwortet vier konkrete Fragen zur Entwicklung der Wintertemperaturen in den letzten 50 Jahren.