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Sicherheit auf der Schmittenhöhe in Zell am See – unser oberstes Gebot

· Winter

Wir haben uns bei Jürgen Eder, Leiter der Pistenrettung, und bei Georg Dürlinger, Betriebsleiter und Brandschutzbeauftragter der Schmittenhöhebahn AG, erkundigt – und liefern Einblicke in den Arbeitsalltag jener Mitarbeiter, die tagtäglich für Sicherheit sorgen. 

Wie wird auf der Schmittenhöhe tagtäglich für Sicherheit auf den Pisten gesorgt?

Jürgen Eder schildert die täglichen To-Dos: „Wir starten jeden Tag frühmorgens mit einem gut durchdachten Sicherungsplan. Um 7:30 Uhr fährt mein Team mit dem Motorschlitten die Hänge ab – und kontrolliert Absperrungen, Markierungen und Pistenzustand. Danach wird die Einsatzausrüstung kontrolliert, wenn nötig gewartet und nachgefüllt.“ Wie ein Arbeitstag bei den „alpinen Rettern“ konkret aussehen kann, gibt’s im entsprechenden Magazinbeitrag zu lesen.

Ebenfalls täglich im Einsatz: die Pistenraupenfahrer, unsere „Helden der Nacht“. Wer wissen möchte, wie Nacht für Nacht für beste Abfahrtsverhältnisse gesorgt wird, sollte unbedingt das spannende Interview mit Günther Kocher lesen.

Was passiert hinter den Kulissen für einen sicheren Seilbahnbetrieb?

Georg Dürlinger verrät: „Die Vorbereitungen für einen sicheren Seilbahnbetrieb im Winter laufen bereits den ganzen Sommer lang. Revisionen und Überprüfungen stehen hier auf der Agenda. Bei den Sommerbergbahnen finden diese zusätzlich vor Beginn der Sommersaison statt.“ Wie die Anlagen konkret fit für die Saison gemacht werden, haben wir im Magazinbeitrag über die Revisionsarbeiten zusammengefasst.

Generell gilt: Wir arbeiten präventiv, um Ausfälle zu vermeiden. Mit sorgfältigen Wartungsarbeiten, standardisierten Tests sowie gemäß Betriebsvorschrift und Herstellerangaben sorgen wir dafür, dass alles rund läuft. Sollte es dennoch zu einer Störung kommen, wissen unsere Mitarbeiter dank umfangreicher Schulungen und Übungen garantiert, was zu tun ist.
- Georg Dürlinger

Wie oft finden Übungen der Seilbahn-Mitarbeiter und der Pistenrettung statt?

„Die Normvorgabe besagt, dass bei jedem Anlagentyp einmal im Jahr eine Übung stattfinden muss – das ist Pflicht. Auf der Schmittenhöhe reicht uns das aber nicht. Bei zusätzlichen Übungen mit den Einsatzorganisationen (beispielsweise Bergrettung, Alpinpolizei, Katastrophenschutz-Referent und Rotes Kreuz) lernen unsere Mitarbeiter, was im Ernstfall zu tun ist. Bei der Großübung im Herbst war auch der Lawineneinsatzzug der Kaserne Saalfelden und Hochfilzen vor Ort – und unterstützte uns mit Wissen, Ausstattung wie Schneeschuhen und Decken sowie einem Hubschrauber.“, erklärt Georg Dürlinger.

Wie oft bei der Pistenrettung geübt wird, weiß auch Jürgen Eder zu berichten: „Das Thema Sicherheit empfinden wir ebenfalls als besonders wichtig. Deshalb haben wir Pistenretter im Team, die vom Roten Kreuz, von der Feuerwehr oder der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel, sowie Bergrettung kommen. Sie absolvieren monatliche Schulungen und bilden sich laufend weiter“.

Wie läuft eine große Rettungsübung auf der Schmittenhöhe ab?

Georg Dürlinger: „Bei einer großen gemeinsamen Bergeübung arbeiten wir mit einem Mix aus Einsatzkräften. 80 Personen aus Seilbahnbetrieb, Rettungsorganisationen, Behörden und Bundesheer arbeiten zusammen, um etwa 80 Statisten aus den Gondeln zu retten. Bei solchen Übungen wird sichergestellt, dass die Sicherheit der Gäste durch die professionelle Zusammenarbeit der Rettungskräfte und Behörden gewährleistet wird.“

Probe für den Ernstfall: Ablauf einer standardisierten Bergungsübung

  1. Wir haben uns angeschaut, welche Schritte bei einer solchen standardisierten Rettungsübung durchgeführt werden. Sofort wird klar: Professionelle Zusammenarbeit, Konzentration und Präzision sind gefragt, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein.
  2. Mit automatischen Durchsagen informiert das Personal die Fahrgäste über die Störung und das weitere Vorgehen. Wichtig dabei: Ruhe und Gelassenheit, um die Fahrgäste zu beruhigen und emotional zu unterstützen.
  3. Nach Entscheidung des diensthabenden Betriebsleiters, wird die Bergung eingeleitet und die Bergetrupps werden ausgestattet und eingeteilt. Die Rettungskräfte klettern auf die Seilbahnstütze und setzen das Seilfahrgerät ein. 
  4. Mit dem Seilfahrgerät bewegen sich die Retter präzise und effizient von Kabine zu Kabine, und steigen in die Gondeln ein.
  5. Vor der Durchführung der Seilrettung mit dem Abseilgerät wird den Insassen ein Sicherungsgurt fest angelegt. Anschließend werden sie einzeln abgeseilt.
  6. Wenn die Passagiere wieder festen Boden unter den Füßen haben, übernimmt die Bodenmannschaft die Betreuung. Sie werden zur weiteren Versorgung und Registrierung zu einem Sammelplatz gebracht. 

Welche Schulungen finden auf der Schmittenhöhe statt?

„Die Mitarbeiter auf der Schmittenhöhe durchlaufen ein umfangreiches Sicherheitstraining bestehend aus Erste-Hilfe-Schulungen, Brandschutzschulungen, Evakuierungsübungen, Anlagenschulungen und -prüfungen. Auch Schulungen laut Betriebsvorschrift, Verordnungen und dem Seilbahngesetz werden durchgeführt. So können Sie sicher sein, dass Sie bei uns in den besten Händen sind. “

Wintersport auf der Schmittenhöhe: ein sicheres Vergnügen

Sicherheit und Skivergnügen gehen auf der Schmittenhöhe Hand in Hand – dank der engagierten Arbeit unserer kompetenten Mitarbeiter.

Wer Inspiration braucht, um demnächst die Pisten hinunter zu wedeln, für den haben wir fünf gute Gründe für einen Skitag auf der Schmittenhöhe parat.

Schmitten-Tipp

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Bis bald auf der Schmitten!

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